Erst um die Jahrtausendwende erkannte die Bundesregierung an, dass Deutschland im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre zu einem Einwanderungsland geworden war. Diese Entwicklung spiegelt der Stadtteil im Bremer Westen auch heute noch wider. Ende 2016 besaß knapp ein Drittel aller Gröpelinger*innen eine andere als die deutsche Staatsbürgerschaft, unter ihnen befinden sich u.a. Menschen mit einem türkischen, arabischen, balkanischen, bulgarischen oder einem anderen osteuropäischen Migrationshintergrund. Das Gesicht dieser bunten Community zeigt sich bei einem Spaziergang durch die Straßen des Viertels: Man stößt auf türkische Supermärkte, einen libanesischen Imbiss, einen deutschen Blumenladen, einen bulgarischen Bäcker, ein chinesisches Restaurant, ein italienisches Eiscafé, eine kurdische Schneiderei etc. – und die Statue des Ford Transit des Vereins „Mauern öffnen“, mit der den Arbeitsmigrant*innen der ersten Generation ein Denkmal gesetzt wurde.
Foto: Ford Transit 2017, vom Verein „Mauern öffnen“ (© ZIS)